Eine Frau in Berlin (magicGerman.de)
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Eine Frau in Berlin – Tagebuch-Aufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945

von Anonyma

Level: C1

 

Wie war das damals wirklich, als der Krieg zu Ende ging?

Wir hören und lesen die Berichte der Gewinner – der Helden!

Wir sehen und hören die Berichte der Befreiten!

Aber wie war es für die Verlierer? Für die Frauen und Kinder!

 

Eine Frau hat in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges ein Tagebuch geführt – nur für sich die Gedanken niedergeschrieben, um die Furcht in Grenzen zu halten. Viele Jahre später wurde sie überredet, dieses Tagebuch zu veröffentlichen. In Deutschland war dies ein großer Skandal und „Anonyma“ hat eine weitere Veröffentlichung zu Lebzeiten untersagt. So wurde das Buch erst 2003 wieder veröffentlicht. Nun wurde es mit großem Interesse aufgenommen, diskutiert und schließlich auch (leider schlecht) verfilmt.

Das Buch beschreibt nur wenige Tage – ungefähr 2 Monate – im Leben dieser Frau. Und doch wird in diesem Buch sehr anschaulich, tiefsinnig, aber ohne Selbstmitleid gezeigt, was wirklich passierte.

Die ersten Zeilen

Freitag, 20. April 1945, 16 Uhr

Ja, der Krieg rollt auf Berlin zu. Was gestern noch fernes Murren war, ist heute Dauergetrommel. Man atmet Geschützlärm ein. Das Ohr ertaubt, es hört nur noch die Abschüsse schwerster Kaliber. Eine Richtung ist längst nicht mehr auszumachen. Wir leben in einem Ring von Rohren, der sich stündlich verengt.

Zwischendurch Stunden von unheimlicher Lautlosigkeit. Plötzlich fällt einem der Frühling ein. Durch die brandschwarzen Ruinen der Siedlung weht in Schwaden Fliederduft aus herrenlosen Gärten. …

Pros
  • Einblick in den zweiten Weltkrieg aus der Perspektive einer Frau.
  • Wunderschöne Schreibweise, die die Gefühle sehr gut spiegelt.
Cons
  • Durch die gehobene Schreibweise nur für sehr fortgeschrittene Deutschlerner geeignet.
Meine Meinung

Ich lese nicht gerne über Vergewaltigungen – es deprimiert mich. Daher habe ich lange gezögert, dieses Buch zu lesen. Erst im Rahmen eines Buchclubs fand ich die richtige Umgebung, um mich diesem Buch zu widmen.

Überraschender Weise empfand ich die Erzählungen der Autorin dann bei weitem nicht so deprimierend, wie ich befürchtet hatte. Dies liegt wohl größtenteils daran, dass die Autorin in ihrem Tagebuch selber keinerlei Selbstmitleid zeigt.

Das Buch hat für mich viele Fragen aufgeworfen, die wir im Rahmen des Buchclubs (teilweise) diskutiert haben. Hier einige Beispiele:

Was ist Moral? Was ist gut und böse? Was ist der Unterschied zwischen Moral und Recht?

Angst und Handeln: Wie nachvollziehbar verhalten sich die Menschen im Buch?

Welchen Anspruch hat die Autorin noch an das Leben?

Verfall von Sitten – Festhalten von Werten: Wie wird dies im Buch dargestellt?

Ein absolut lesenswertes Buch – leider auf Grund der Wortgewandtheit der Autorin nur für sehr fortgeschrittene Deutschlerner geeignet!

 

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