Ein Gespräch mit Cecilia
Britta: Letztes Mal habt ihr Maria aus Russland kennengelernt. Heute habe ich eine asiatische Schülerin von mir eingeladen – zu einem kleinen Gespräch.
Britta: Hallo. Schön, dass du dir Zeit genommen hast, mit mir und Youtube und den anderen Schülern zu sprechen. Erzähl uns ein bisschen über dich.
Cecilia: Ich heiße Cecilia. Ich wohne in Taipei und ich habe früher bei einer Bank gearbeitet.
Britta: Kannst du dich noch daran erinnern, ganz am Anfang als du angefangen hast Deutsch zu lernen, warum hast du angefangen?
Cecilia: Ich hatte Kollegen von (aus) Deutschland und ich finde sie sind sehr fleißig und ernst.
Britta: Also es waren deutsche Kollegen, die du hattest?
Cecilia: Deutsche Kollegen – in der Bank. Sie sind immer nett und fleißig.
Britta: Und deswegen wolltest du die Sprache lernen? Schön! Wann war das?
Cecilia: Vielleicht seit (vor) 9 Monaten.
Britta: So du lernst Deutsch erst seit 9 Monaten?
Cecilia: Ja.
Britta: OK. Und wie hast du angefangen, Deutsch zu lernen?
Cecilia: Ich habe in einer Gruppe Deutsch gelernt, in Taipei.
Britta: War es eine Abendschule?
Cecilia: Ja, ja – Unterricht in (am) Abend.
Britta: Einmal die Woche oder zweimal?
Cecilia: Dreimal!
Britta: Dreimal? Wow! Das ist sehr fleißig von dir!
Cecilia: Sehr intensiv. Sehr intensiv.
Britta: Sehr intensiv! Und hat dir der Unterricht gefallen?
Cecilia: Ja, aber wir haben (die) meiste Zeit gelesen und wir hatten keine Chance zu sprechen.
Britta: Für wie lange warst du in dem Kurs?
Cecilia: Für etwa 6 Monate.
Britta: Und nach dem Kurs – wie hast du nach dem Kurs gelernt?
Cecilia: Ich habe nur den Kurs online und ein bisschen Text zu lesen von (der) Internetseite, zum Beispiel DW.
Britta: Deutsche Welle?
Cecilia: Ja.
Britta: Also, du hast verschiedene Internetangebote genutzt?
Cecilia: Nein
Britta: Nein? OK… oder meinst du den Kurs mit mir?
Cecilia: Nur den Kurs mit dir.
Britta: Ah – ok. Und ein bisschen Deutsche Welle. OK. Was gefällt dir am Lernen mit einem Tutor besser als das Lernen in einem Abendkurs?
Cecilia: Ich finde, ich kann verschiedene Sachen lernen, in (mit einem) Tutor und in (einem) Abendkurs. Im Abendkurs haben wir das Buch und wir lernen viel Grammatik. Und vielleicht neue Wörter, aber in (mit einem) Tutor wir lernen / üben mehr (das) Sprechen. Ich kann mehr üben auf Deutsch (zu) sprechen, aber im Abendkurs kann ich nicht sprechen.
Britta: Nicht viel sprechen, ja. Wie viele Leute wart ihr im Abendkurs.
Cecilia: Acht Lerner.
Britta: Acht Schüler.
Cecilia: Acht Schüler.
Britta: Glaubst du, dass es der richtige Weg war, zuerst in die Abendschule zu gehen und dann mit einem Tutor weiterzulernen. Oder würdest du jemandem, der neu anfängt, sagen: Nein mach es anders.
Cecilia: Ich finde, dass es gut (ist) mit dem Abendkurs anzufangen. Ich finde, dass es gut (ist), dass wir ein bisschen Grammatik lernen und wenn wir ein bisschen sprechen können, dann können wir mit (einem) Tutor lernen.
Britta: Dann kann man mit einem Tutor lernen. Cecilia, was ist jetzt dein Ziel, wenn du Deutsch lernst?
Cecilia: Für das kurze Ziel möchte ich (die) B1 Prüfung bestehen.
Britta: Ein gutes Ziel.
Cecilia: Und für (das) Endziel: Ich möchte, dass ich auf Deutsch kommunizieren kann.
Britta: Möchtest du auch einmal nach Deutschland kommen oder nach Deutschland reisen?
Cecilia: Vielleicht (eine) Geschäftsreise oder … Reise ist auch gut. Ich mag die Schlösser in Deutschland.
Britta: Was magst du noch?
Cecilia: In Deutschland?
Britta: In Deutschland oder an der deutschen Kultur?
Cecilia: Vielleicht Musik, Musik und Geschichte. Museum zu gehen.
Britta: Ah – du möchtest in deutsche Museen gehen. Schön.
Cecilia: Ich möchten deutsche Nachrichten lesen.
Britta: Die deutschen Nachrichten – ok! Gibt es irgendetwas, wo du sagst, dass mag ich an Deutschland oder an der deutschen Kultur oder der deutschen Sprache gar nicht? Das mag ich nicht?
Cecilia: Vielleicht Essen?
Britta: Nein? Du magst das deutsche Essen nicht?
Cecilia: Vielleicht nicht alles?
Britta: Was hast du probiert?
Cecilia: Noch nichts! Nur Bier, aber ich mag Bier! Weil ich früher gehört habe, dass in Deutschland nur in (zum) Abendessen warmes Essen gibt. Und für Frühstück und Mittagessen – alles ist kalt.
Britta: Traditionell ist es eigentlich so, dass in Deutschland mittags warm gegessen wird und abends nicht warm.
Cecilia: Abends ist kalt.
Britta: Wir sagen oft ja auch „Abendbrot“, dass heißt man isst nur ein Brot mit Aufschnitt.
Cecilia: Aber in Asien….
Britta: … immer warm, ja.
Cecilia: Wir mögen warmes Essen.
Britta: Wenn du an Deutschland denkst und an die Reise, die du vielleicht mal machen möchtest. Welche Stadt möchtest du gerne besuchen?
Cecilia: Vielleicht Berlin.
Britta: Berlin, ok. Das sagen viele. Warum Berlin?
Cecilia: Weil die Geschichte ist … wegen der Berliner Mauer.
Britta: Ah – wegen der Berliner Mauer / wegen der Ost-West-Geschichte.
Cecilia: Ja, und ich habe früher gehört, dass Leute in Berlin ein bisschen verschieden sind, zu (den) Leuten in Westdeutschland.
Britta: In Deutschland ist es so: Es gibt viele verschiedene Regionen und für lange Zeit waren diese verschiedenen Regionen verschiedene Königreiche oder Fürstentümer und es gab Grenzen. Und daher – international wird Deutschland immer als ein Land gesehen – aber es gibt verschiedene Bereiche mit verschiedenen Traditionen und mit verschiedenen Menschen. Auch die Sprache unterscheidet sich ein wenig. Also es gibt Bereiche, Dialekte in Deutschland, wenn wirklich der Dialekt gesprochen wird, verstehe ich es nicht. Und – ja, also ein Berliner ist definitiv anders als ein … jemand der aus dem Ruhrgebiet kommt oder jemand der aus Bayern kommt. Also auch ein Bayer ist anders wie jemand, der aus dem Ruhrgebiet kommt. Oder jemand, der aus Hamburg kommt – aus dem Norden kommt. Während der letzten 9 Monate, was hast du über Deutschland und die deutsche Kultur gelernt, wo du sagst: Oh, das habe ich nicht gedacht. Da war ich überrascht?
Cecilia: Wie Leute Sie und Du benutzen.
Britta: Ja, ok. Was hat dich überrascht?
Cecilia: In Firma ich muss alte Person (ältere Personen) zur jungen Person Duzen bieten (In der Firma muss eine ältere Person einer jüngeren Person das Duzen anbieten). (Eine) junge Person kann nicht (die) alte Person zuerst duzen. Zuerst muss die alte Person zur der (die) junge (Person) fragen, können wir du sagen / (uns) duzen. Und die junge Person kann nicht die alte (Person) fragen, können wir duzen (ob sie sich duzen können).
Britta: Das wusstest du nicht?
Cecilia: Nein
Britta: OK. Findest du das sehr seltsam oder … dass jemand der jünger ist, nicht fragt kann, dass jemand der älter ist, fragen muss.
Cecilia: In Asien finde ich das normal, aber ich finde in (den) westlichen Ländern, zum Beispiel (den) USA, es ist mehr offen.
Britta: Offener! Was findest du besonders schwierig am Deutsch lernen und was findest du einfach?
Cecilia: Alles ist schwierig.
Britta: Alles ist schwierig. So schlimm kann es nicht sein.
Cecilia: Deutsch ist nicht einfach. Es ist sehr gut, Deutsch zu lernen.
Britta: Ok. Schön du Zeit hattest. Schön, dass du dich mit mir unterhalten hast. Ich bin gespannt darauf, welche Kommentare unten in dem Bereich auftauchen werden. Und … möchtest du noch irgendetwas sagen, zu den Leuten?
Cecilia: Zusammen Deutsch weiter lernen.
Britta: Ah – du möchtest mehr Leute zum Deutschlernen haben.
Cecilia: Weil in Taiwan nicht so viele Menschen Deutsch lernen.
Britta: OK. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich freue mich sehr und wir sehen uns bald wieder im Unterricht. Tschüss.
Cecila: OK. Tschüss
Britta: So – das war eine weitere meiner Schülerinnen, die euch ein bisschen über ihre Erfahrungen beim Deutschlernen erzählt hat. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Hinterlasst doch einen Kommentar und erzählt, was euch gefallen hat und was euch nicht gefallen hat. Und wenn es euch gefallen hat, dann hinterlasst mir einen Daumen hoch und natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn ihr den Kanal abonniert.
Bis bald.