Der Hausvater
Es war einmal ein Mann, der auf Reisen war. Endlich kam er zu einem schönen Haus, das so groß wie ein Palast war.
„Hier könnte ich gut schlafen,“ sagte der Mann, und trat in den Hof vor dem Haus. Da war ein alter Mann. Der Mann arbeitete, er hackte Holz.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende. „Guten Abend. Kann ich hier in Ihrem Haus übernachten?“
„Ich bin nicht der Hausvater!“ antwortete der alte Mann im Hof, der Holz hackte. „Treten Sie in das Haus, treten Sie in die Küche. Da werden Sie meinen Vater finden. Er wird Ihnen sagen, ob Sie hier übernachten können.“
Der Reisende trat in das Haus. Er trat in die Küche, und da sah er einen Mann. Dieser Mann war alt, er war älter als der Mann, der in dem Hof stand und Holz hackte. Der alte Mann machte Feuer an.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende. „Kann ich hier in Ihrem Haus übernachten?“
„Ich bin nicht der Hausvater!“ antwortete der alte Mann. „Treten Sie in das Esszimmer. Da werden Sie meinen Vater finden. Er sitzt an dem Tisch und isst.“
Der Reisende trat in das Esszimmer. Da sah er einen alten, sehr alten Mann. Er war viel älter als der Mann, der das Feuer in der Küche anmachte. Der alte Mann saß an dem Tisch und aß.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende. „Kann ich hier übernachten?“
„Ich bin nicht der Hausvater!“ antwortete der alte Mann, der an dem Tisch saß und aß. „Da ist mein Vater. Er sitzt auf der Bank. Er wird Ihnen sagen, ob Sie hier übernachten können.“
Der Reisende ging dann zu der Bank. Da saß ein kleiner, alter Mann. Er hatte eine lange Pfeife und rauchte.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende zu dem kleinen, alten Mann, der auf der Bank saß und die Pfeife rauchte. „Kann ich hier in Ihrem Haus übernachten?“
„Ich bin nicht der Hausvater,“ antwortete der kleine, alte Mann, der auf der Bank saß und die Pfeife rauchte. „Da ist mein Vater. Er liegt da, im Schlafzimmer. Dort liegt er im Bett. Er wird Ihnen sagen, ob Sie hier übernachten können.“
Der Reisende trat in das Schlafzimmer. Er trat an das Bett. Da lag ein alter, sehr alter Mann, mit zwei großen Augen, die weit offen waren.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende zu dem Mann, der mit weit offenen Augen im Bett lag. „Kann ich hier in Ihrem Haus übernachten?“
„Ich bin nicht der Hausvater,“ sagte der alte Mann, der mit weit offenen Augen im Bett lag. „Aber da ist mein Vater. Da in der Wiege. Er wird Ihnen wohl sagen, ob Sie hier übernachten können.“
Der Reisende trat zu der Wiege. Da lag ein uralter Mann. Er war kaum so groß wie ein sehr junges Kind, und er konnte kaum atmen.
„Guten Abend, Vater!“ sagte der Reisende zu dem kleinen, uralten Mann, der in der Wiege lag und kaum atmen konnte. „Kann ich hier übernachten?“
Leise, sehr leise kam die Antwort:
„Ich bin nicht der Hausvater! Mein Vater hängt dort an der Wand, in dem Trinkhorn. Er wird Ihnen sagen, ob Sie hier übernachten können,“ sagte der uralte Mann, der kaum atmen konnte.
Dann trat der Reisende an die Wand. Er sah das Trinkhorn, und darin war ein sehr kleiner, uralter Mann. Und der Reisende sagte:
„Guten Abend, Vater! Kann ich hier in Ihrem Haus übernachten?“
Dann hörte er die sehr, sehr leise Antwort:
„Ja, mein Kind.“
Der Reisende war froh. Er setzte sich an den Tisch, und da waren gute Dinge zu essen. Dann legte er sich in das Bett, und da konnte er gut schlafen. Und er setzte sich vor das Feuer, und da konnte er sich gut wärmen; und alles war gut, denn er hatte den uralten Hausvater gefunden.