Der Untergang
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Level: B2
FSK: 12
Länge: 149 Minuten
Regie: Oliver Hirschbiegel
Drehbuch: Bernd Eichinger, Joachim Fest, Traudl Junge, Melissa Müller
Darsteller: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Ulrich Matthes
Einer der ergreifendsten Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe!
Wie war das damals wirklich? Die letzten Monate, Wochen, Tage, Stunden vor dem Ende des zweiten Weltkrieges?
In diesem Film werden die Dinge, die sich im Führerbunker in Berlin zum Ende des zweiten Weltkrieges zugetragen haben, aus der Sicht der jungen Sekretärin Hitlers erzählt. Traudl Junge, eine 22 Jahre alte Münchnerin wurde im November 1942 ins Führerhauptquartier Wolfsschanze gebracht und dort ausgewählt, zukünftig dem Führer des deutschen Reiches zu assistieren. Hierbei wird die menschliche Seite des Führers dargestellt, die so viele Menschen angezogen hat. Jedoch gibt Traudl Junge im Interview (vor und nach dem Film) zu, dass sie die freie Wahl hatte und sich falsch entschieden hat.
Die Hauptgeschichte beginnt am 20. April 1945 – nur wenige Wochen bzw. Tage vor der Kapitulation.
Obwohl es vielen bereits klar ist, dass das Ende naht, wird auf Befehl Hitlers immer weiter gekämpft. Hierbei wird der Irrsinn hinter diesen Befehlen deutlich gezeigt. Es wird auch gezeigt, dass es eigentlich allen klar war, dass es Irrsinn war. Trotzdem hat sich kaum einer getraut, auch nur seine Meinung zu sagen – von aktivem Widerstand ist nichts zu spüren. Zu spüren ist jedoch die Angst. Die Angst vor den Feinden, die Angst vor Strafen, wenn man seine Meinung sagt, und die Angst vor dem Irrsinn.
Der Film beschreibt die Grausamkeit des Krieges:
Die schreienden, verletzten Männer, die Erhängung von so genannten Vaterlandsverrätern, die Selbsttötungen. Am grausamsten aber ist der Irrsinn in den Augen mancher Menschen: Hitler und Eva Braun, Magda und Joseph Goebbels und in vielen der Anhänger – aber eben nicht in allen.
Traudl Junge bringt in den Interviewausschnitten vor und nach dem Hauptfilm zwei Standpunkte zur Diskussion auf: Wieviel kann man mit der Jugend aber auch Unwissenheit erklären? Und wieviel muss man sich anlasten lassen, weil man die Wahrheit nicht sehen wollte? Sie vergleicht sich hierbei mit Sophie Scholl, die im gleichen Jahr wie sie geboren worden war und im Alter von 22 Jahren – also in dem Jahr, als Traudl die Stelle bei Hitler antritt – wegen Hochverrats hingerichtet worden war.
Meine Meinung
Dieser Film wurde nicht umsonst vielfach ausgezeichnet. Es gibt viele Filme über den zweiten Weltkrieg und viele über Hitler. Aber nirgendwo habe ich den Menschen Hitler, aber vor allem den Irrsinn des Krieges so beeindruckend bedrückend dargestellt gesehen.
Die Sprache im Film ist leicht dialektisch gefärbt, so dass es für Deutschlerner nicht immer ganz einfach sein wird, den Dialogen zu folgen. Bei den Untertitel gibt es eine zusätzliche Hilfe, da die verschiedenen Hauptdarsteller, verschiedene Schriftfarben erhalten habe.
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